Einladung zum Dialog – Das Kino des Amos Gitai
Ein Abend mit Amos Gitai
Amos Gitai, geboren 1950 in Haifa als Sohn eines berühmten Bauhaus-Architekten (Munio Weinraub Gitai) und einer Intellektuellen (Efratia Margalit Gitai), ist nicht nur für seine über 60 Filme bekannt, sondern auch für seine Installationen, Theaterstücke, Zeichnungen und Bücher.
Do 12.12.2024 | 17:30
Film
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Über mehrere Jahrzehnte, von 1980 bis 2005, hat Amos Gitai ein Haus in Westjerusalem und dessen Bewohnner*innen porträtiert, das während des Krieges 1948 von seinen palästinensischen Besitzern verlassen wurde. Von der israelischen Regierung beschlagnahmt wurde es 1956 an jüdische Immigrant*innen aus Algerien vermietet und gehört inzwischen einem Universitätsprofessor, der es in eine Villa verwandeln will. Das HOUSE wurde vom israelischen TV zensiert, aber auf internationalen Festivals gefeiert. „Haus wird abermals vom konkreten Gebäude in Westjerusalem zum starken Symbol für das Schicksal eines ganzen Landes, dessen Einwohner*innen ständig am Recht der anderen zweifeln, denselben physischen – oder sogar mentalen – Raum zu beanspruchen. Gitais Nachrichten von dieser Malaise bleiben seiner Intention treu, einen Dialog in Gang zu setzen: Er bleibt unerschütterlich im Glauben, dass jede Versöhnung auf die Notwendigkeit des Erinnerns angewiesen ist. Darum filmt er immer wieder dieselben Personen, mit der bewussten und von Liebe getragenen Absicht, ihre Schicksale, ihre Körper, ihre Gesichter der Nachwelt zu überliefern.“
Israel 2006, OmeU / 97 Min. / Regie: Amos Gitai
Eintritt Film | 8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)
Tickets | hier
Do 12.12.2024 | 19:30
Masterclass
VORTRAG UND DISKUSSION mit Amos Gitai
In der Veranstaltung wird er über die große Bandbreite seines künstlerischen Schaffens sprechen. Was treibt seine Kreativität und Produktivität an? Mit welchen künstlerischen Mitteln versucht er, Verständigung und Dialog zwischen verfeindeten Gruppen zu ermöglichen? Wie kann eine bestimmte filmische Erzählweise Raum zum Nachdenken und Zuhören schaffen? Und last but not least: Wie bewahrt man als kritischer Künstler angesichts der immer auswegloser scheinenden Lage Hoffnung?
Eintritt Vortrag und Diskussion | 10 Euro
Anmeldung |